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Kunststoff-Spritzblasverfahren
Kunststoffspritzguss ist eine integrierte Technologie zur Herstellung von Hohlkörpern, die Spritzguss und Blasformen kombiniert. Dank der Vorteile hoher Präzision, hoher Dichtheit und geringem Energieverbrauch hat es sich zum zentralen Formgebungsverfahren in hochwertigen Verpackungsbereichen wie Medizin, Lebensmittel und Kosmetik entwickelt. Dieses Verfahren ermöglicht die einmalige Formung von Kunststoffpartikeln zu fertigen Hohlkörpern durch einen kontinuierlichen Prozess aus Spritzgussvorform und Blasformen. Dadurch werden die Probleme unzureichender Präzision und übermäßiger Grate bei herkömmlichen Blasformverfahren effektiv gelöst. Mit der Weiterentwicklung der Materialtechnologie und intelligenter Anlagen entwickelt sich die Spritzgusstechnologie hin zu größerer Effizienz, Präzision und Umweltfreundlichkeit und unterstützt die Massenproduktion hochwertiger Hohlkörper.
1. Grundprinzipien und technologische Vorteile des Spritzblasverfahrens
Das Kernprinzip des Kunststoffspritzgussverfahrens ist das zweistufige Formverfahren (Spritzgießen des Vorformlings + Blasformen). Dadurch werden das Spritzgießen des Vorformlings und das Blasformen des Hohlkörpers kontinuierlich mit derselben Anlage durchgeführt. Dadurch werden die sekundäre Verschmutzung und der Genauigkeitsverlust durch den Transport des Vorformlings beim herkömmlichen Blasformen vermieden. Der Kern des Verfahrens besteht darin, die Plastizität der Kunststoffschmelze zu nutzen. Zunächst wird durch Spritzgießen ein röhrenförmiger Block mit einer bestimmten Form und Wandstärke geformt. Anschließend wird der thermoplastische Block mithilfe von Druckluft in der Form expandiert und geformt, wodurch schließlich ein Hohlkörper entsteht, der dem Formhohlraum entspricht.
Die Kernphase des Prozessablaufs
Der gesamte Prozess der Spritzgusstechnologie gliedert sich in drei Hauptphasen: Die Spritzgussphase bildet die Grundlage. In der Spritzgussform werden Kunststoffpartikel durch den Materialzylinder erhitzt und geschmolzen und dann von der Schnecke unter hohem Druck in den Hohlraum der Form gespritzt, wodurch ein röhrenförmiger Formling (Vorformling) mit einem geschlossenen und einem offenen Ende entsteht. Wandstärke und Maßhaltigkeit des Formteils wirken sich direkt auf die Qualität des Endprodukts aus. Diese Phase erfordert eine präzise Kontrolle des Spritzgussdrucks (normalerweise 50–100 MPa) und der Temperatur (angepasst an das Material, z. B. PP bei 180–220 °C). Die Blasformphase ist der Schlüssel zur Formgebung. Der Vorformling rotiert oder bewegt sich mit der Form zur Blasformstation. Nachdem die Blasformform geschlossen ist, wird Hochdruck-Druckluft (Druck 0,5–3 MPa) durch das offene Ende des Vorformlings eingeführt, um den heißen Vorformling radial auszudehnen und ihn fest an der Innenwand der Blasformform zu befestigen. Gleichzeitig kühlt das Formkühlsystem schnell ab, um das Produkt zu verfestigen und zu formen. Blasformdruck und Haltezeit müssen der Produktgröße angepasst sein. Große Behälter erfordern einen höheren Druck und eine längere Haltezeit. Die Entformungs- und Entnahmephase ist der letzte Schritt. Nach dem Öffnen der Blasform wird das fertige Produkt durch den Auswerfermechanismus aus der Form entnommen, womit der Produktionszyklus abgeschlossen ist. Für Produkte mit Gewinden oder komplexen Strukturen muss ein spezieller Entformungsmechanismus entwickelt werden, um Verformungen zu vermeiden.
Technologische Vorteile gegenüber traditioneller Handwerkskunst
Verglichen mit herkömmlichen Verfahren wie Extrusionsblasformen und Spritzblasformen (zweistufiges Verfahren) bietet Spritzgießen erhebliche Vorteile: Die höchste Formgenauigkeit ist das hervorstechendste Merkmal. Spritzgießen und Blasformen des Vorformlings erfolgen in derselben Anlage, ohne dass ein zweiter Transport des Vorformlings erforderlich ist. Die Maßabweichung kann auf ± 0,1 mm begrenzt werden, insbesondere bei Produkten mit Gewinde an der Flaschenmündung. Die Gewindegenauigkeit erreicht die Genauigkeitsstufe 6 gemäß GB/T 197, wodurch die Dichtheit gewährleistet wird. Die Produktqualität ist stabil und die Wandstärke des Blocks ist gleichmäßig (Abweichung ≤ 5 %). Nach dem Blasformen weist das Produkt keine Grate oder sichtbaren Formlinien auf und die Oberflächenglätte ist hoch (Ra ≤ 0,05 μm), ohne dass eine anschließende Besäumung erforderlich ist. Hohe Produktionseffizienz durch den Einsatz von rotierenden Mehrstationenanlagen, die eine kontinuierliche Produktion ermöglichen. Der Produktionszyklus einer Einzelmodus-Kavität beträgt 10–30 Sekunden, und die Produktionskapazität von Geräten mit Mehrmodus-Kavität (z. B. 8-Kavitäten und 12-Kavitäten) kann Tausende von Teilen pro Stunde erreichen. Hohe Materialausnutzungsrate, kein Abfall entsteht, mit einer Materialausnutzungsrate von über 95 %, höher als beim Extrusionsblasformen (ca. 85 %). Hervorragende Versiegelungsleistung, nahtlose einteilige Flaschenmündung, gepaart mit präzisem Gewindedesign, kann eine hohe Luftdichtheit erreichen und die Auslaufschutzanforderungen von Flüssigkeitsverpackungen erfüllen.
2. Kernausrüstung und kritische Systeme
Die Umsetzung des Kunststoffspritzgussverfahrens erfordert spezielle Spritzgussmaschinen und unterstützende Systeme. Die Leistung der Anlagen bestimmt direkt die Stabilität des Prozesses und die Qualität der Produkte. Die Kernausrüstung besteht aus Spritzgusssystem, Blasformsystem, Formspannsystem, Indexierungssystem und Steuerungssystem.
Struktureller Aufbau der Spritzgießmaschine
Das Spritzgusssystem ist der Kern der Vorformlingsherstellung und besteht aus Trichter, Schnecke, Zylinder und Düse. Der Trichter speichert die getrockneten Kunststoffpartikel und führt sie präzise über ein Messgerät zu. Die Schnecke verfügt über ein stufenweises Kompressionsverhältnis (Kompressionsverhältnis 3–5:1), um sicherzustellen, dass der Kunststoff vollständig geschmolzen und plastifiziert wird. Die Geschwindigkeit kann angepasst werden (50–150 U/min), um die Plastifizierungsqualität zu steuern. Der Materialzylinder wird abschnittsweise (normalerweise 3–5 Abschnitte) erhitzt, und die Temperatur steigt vom Zuführabschnitt bis zur Düse allmählich an, um sich an den Kunststoffschmelzprozess anzupassen. Die Düse ist eng mit dem Hauptströmungskanal der Form verbunden, um ein Austreten der Schmelze zu verhindern. Die Düsenöffnung ist entsprechend der Größe des Knüppels (normalerweise 3–8 mm) ausgelegt.
Das Blasformsystem ist für die Produktformung verantwortlich und besteht aus Blasformformen, Luftdruckregelsystemen und Kühlsystemen. Die Blasformformen bestehen aus hochfesten Legierungen (z. B. 718H-Formstahl), und der Formhohlraum ist hochglanzpoliert, um eine glatte Produktoberfläche zu gewährleisten. Bei unregelmäßig geformten Produkten müssen Auslasskanäle so gestaltet werden, dass Luftblasen vermieden werden. Das Luftdruckregelsystem regelt Blasformdruck und Haltezeit über Präzisionsventile und erfordert eine hohe Druckstabilität (Schwankung ≤ ± 0,05 MPa). Das Kühlsystem kühlt durch den zirkulierenden Wasserkanal innerhalb der Form schnell ab, was 40–60 % des Formzyklus ausmacht. Der Wasserkanal ist 15–25 mm von der Oberfläche des Formhohlraums entfernt, um eine gleichmäßige Kühlung zu gewährleisten.
Das Spann- und Verschiebesystem ermöglicht den Wechsel der Arbeitsstationen. Das Spannsystem bietet eine Verriegelungskraft (normalerweise 50–300 kN je nach Produktgröße), um eine Formausdehnung beim Spritzgießen und Blasformen zu verhindern. Das Verschiebesystem (rotierend oder linear) transportiert den Block von der Spritzgießstation zur Blasformstation. Die Genauigkeit der Rotationsverschiebebewegung beträgt ± 0,05 mm und gewährleistet ein präzises Andocken zwischen Block und Blasform. Die Verschiebezeit kann innerhalb von 1–2 Sekunden gesteuert werden, wodurch der Kühleffekt des Blocks reduziert wird.
Das Steuerungssystem nutzt eine SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) in Kombination mit einem Touchscreen für digitale Parametereinstellung und Echtzeitüberwachung. Es kann mehrere Prozessparametersätze (für verschiedene Produkte) speichern und unterstützt Ferndiagnose und Datenverfolgung. Hochwertige Geräte sind zudem mit einem Sichtprüfsystem ausgestattet, um Produktfehler online zu erkennen und fehlerhafte Produkte automatisch auszusortieren.
3. Anforderungen an Rohstoffeigenschaften und Prozessanpassung
Der Spritzgussprozess stellt besondere Anforderungen an die Schmelzleistung, Schmelzfestigkeit sowie die Kühl- und Formgebungseigenschaften der Rohstoffe. Nicht alle Kunststoffe sind für diesen Prozess geeignet, und die Materialauswahl muss umfassend anhand der Produktleistungsanforderungen und Prozesseigenschaften beurteilt werden.
Gängige Materialien und Eigenschaften
Polypropylen (PP) ist das am häufigsten verwendete Material im Spritzgussverfahren und macht über 60 % der Gesamtmenge der Spritzgussprodukte aus. PP verfügt über eine ausgezeichnete Schmelzfließfähigkeit und moderate Schmelzfestigkeit, eine gute Formbarkeit der Spritzgussrohlinge, eine gleichmäßige Ausdehnung beim Blasformen, eine schnelle Abkühlrate und einen kurzen Formzyklus (10–20 Sekunden). Lebensmittelechtes PP entspricht den Standards FDA und GB 4806.7, ist ungiftig und geruchsneutral und eignet sich für Lebensmittelverpackungen (z. B. Gewürzflaschen, Honigflaschen) und pharmazeutische Verpackungsflaschen (z. B. Fläschchen für orale Medikamente). Aufgrund seiner chemischen und Temperaturbeständigkeit (Dauergebrauchstemperatur von 100 °C) eignet es sich auch für alltägliche chemische Produkte wie Waschmittelflaschen.
Polyethylen (PE) wird in HDPE und LDPE unterteilt. HDPE eignet sich aufgrund seiner hohen Kristallinität und guten Steifigkeit für die Herstellung von spritzgeblasenen Behältern mit großem Fassungsvermögen (z. B. 5-20-Liter-Chemikalienflaschen) und weist eine gute Schlagfestigkeit und chemische Korrosionsbeständigkeit auf. LDPE weist eine gute Flexibilität und hohe Schmelzfestigkeit auf und eignet sich daher für dünnwandige Produkte mit kleinem Fassungsvermögen (z. B. Kosmetikprobenflaschen). Allerdings ist die Abkühlrate langsamer und der Formzyklus etwas länger als bei PP.
Polyethylenterephthalat (PET) eignet sich für hochwertige transparente Verpackungen. Die Lichtdurchlässigkeit von PET-Spritzgussprodukten liegt bei über 90 %, mit hohem Oberflächenglanz, ausgezeichneter mechanischer Festigkeit und guter chemischer Beständigkeit. Es wird häufig in Kosmetikflaschen (z. B. Duftstoffflaschen) und Flaschen für Gesundheitsprodukte verwendet. PET hat jedoch eine starke Feuchtigkeitsaufnahme und erfordert vor der Verarbeitung eine gründliche Trocknung (Feuchtigkeitsgehalt ≤ 0,005 %). Die Spritzgusstemperatur kann 270–290 °C erreichen, was eine hochpräzise Temperaturregelung der Anlage erfordert.
Polycarbonat (PC) wird aufgrund seiner guten Transparenz und hohen Schlagfestigkeit zur Herstellung hochfester transparenter Behälter (wie z. B. Flaschen für medizinische Geräte und Babyflaschen) verwendet. PC-Spritzgussprodukte können bei Temperaturen bis zu 120 °C kontinuierlich verwendet werden, sind jedoch teuer und müssen während der Verarbeitung mit Antioxidantien versetzt werden, um eine Zersetzung durch hohe Temperaturen zu verhindern.
Andere Spezialmaterialien wie Polyamid (PA) eignen sich für ölbeständige Behälter, während Polystyrol (PS) für medizinische Einweg-Probenflaschen verwendet wird. Bei diesen Materialien müssen die Prozessparameter entsprechend ihren Eigenschaften angepasst werden. Beispielsweise erfordert PA höhere Spritzgusstemperaturen (230–260 °C) und längere Abkühlzeiten.
Anforderungen an die wichtigsten Leistungsindikatoren von Materialien
Das Spritzgussverfahren stellt strenge Anforderungen an die Schmelzfließrate (MFR) des Materials. Sie wird üblicherweise auf 5–25 g/10 min (190 °C/2,16 kg) geregelt. Ist die MFR zu hoch, führt dies zu einer unzureichenden Festigkeit des Blocks und zu leichtem Bruch beim Blasformen. Ist die MFR zu niedrig, ist die Schmelzfließfähigkeit schlecht und spritzgegossene Rohlinge neigen zu Materialmangel oder Schweißspuren. Die Schmelzfestigkeit ist ein wichtiger Indikator beim Blasformen und bezeichnet die Fähigkeit der Schmelze, Dehnung und Ausdehnung zu widerstehen. Eine unzureichende Schmelzfestigkeit kann beim Blasformen zu Einschnürungen oder Rissen im Block führen. PP und PE haben eine mittlere Schmelzfestigkeit und eignen sich für das Spritzgießen. PVC-Schmelze hat jedoch eine geringe Festigkeit und muss modifiziert werden, bevor sie im Spritzgussverfahren verwendet werden kann. Die Abkühl- und Formgeschwindigkeit beeinflusst die Produktionseffizienz. Kristalline Kunststoffe (PP, PE) kühlen schnell ab und haben einen kurzen Formzyklus. Die Abkühlrate amorpher Kunststoffe (PC, PET) ist langsam und das Design des Kühlsystems muss optimiert werden.
4. Prozessparameterkontrolle und Qualitätsoptimierung
Der Kern der Qualitätskontrolle im Spritzgussprozess besteht darin, Schlüsselparameter präzise zu regulieren, Produktfehler zu reduzieren und Maßgenauigkeit sowie Leistungsstabilität sicherzustellen. Die Parametereinstellungen müssen dynamisch an Produktgröße, Materialeigenschaften und Formstruktur angepasst werden.
Grundsätze zur Regelung wichtiger Prozessparameter
Die Einspritzparameter wirken sich direkt auf die Qualität des Rohlings aus: Die Einspritztemperatur muss entsprechend dem Schmelzpunkt des Materials eingestellt werden. Die Temperatur des PP-Zylinders beträgt üblicherweise 180–200 °C im vorderen Bereich, 200–220 °C im mittleren Bereich und 210–230 °C in der Düse. Bei zu hoher Temperatur zersetzt sich das Material (z. B. vergilbt PET), bei zu niedriger Temperatur ist die Plastifizierung ungleichmäßig und es bilden sich kalte Stellen im Rohling. Der Einspritzdruck muss der Komplexität des Rohlings entsprechen. Für kleine Präzisionsrohlinge (z. B. Arzneimittelflaschen) beträgt er 80–100 MPa, für große, grobe Rohlinge (z. B. Chemieflaschen) 50–70 MPa. Der Nachdruck sollte 60–80 % des Einspritzdrucks betragen, um eine dichte und blasenfreie Rohlingstruktur zu gewährleisten. Die Einspritzgeschwindigkeit wird abschnittsweise gesteuert, mit einer anfänglich langsamen Geschwindigkeit, um Schmelzespritzer zu vermeiden, einem mittleren Abschnitt, der den Formhohlraum schnell füllt, und einem letzten Abschnitt, der den Druck langsam aufrechterhält, um die innere Spannung zu reduzieren.
Die Blasformparameter bestimmen die Qualität der Produktformung: Der Blasformdruck muss entsprechend dem Produktvolumen und der Wandstärke angepasst werden. Für dünnwandige Produkte mit kleinem Fassungsvermögen (z. B. 100-ml-Kosmetikflaschen) beträgt der Druck 1,5–2,5 MPa, für dickwandige Produkte mit großem Fassungsvermögen (z. B. 5-l-Chemikalienflaschen) 2,5–3,5 MPa. Unzureichender Druck kann zu Materialmangel oder Oberflächenvertiefungen des Produkts führen, während zu hoher Druck leicht zur Gratebildung führen kann. Die Blasformzeit umfasst die Aufblas- und die Haltezeit. Die Aufblaszeit sollte sicherstellen, dass der Block vollständig an der Form haftet (normalerweise 0,5–2 Sekunden), und die Haltezeit sollte ausreichen, um das Produkt abzukühlen und zu formen (normalerweise 2–5 Sekunden). Unzureichende Haltezeit kann zu Schrumpfung und Verformung des Produkts führen. Die Verzögerungszeit beim Blasformen (die Zeit von der Übergabe des Vorformlings an die Blasformstation bis zum Beginn des Aufblasens) sollte so gering wie möglich gehalten werden, um zu verhindern, dass der Vorformling abkühlt und zu schwer zum Aufblasen wird. Sie wird normalerweise auf 1–3 Sekunden geregelt.
Kühlparameter beeinflussen die Produktionseffizienz und die Maßgenauigkeit: Die Formtemperatur muss entsprechend den Kristallisationseigenschaften des Materials eingestellt werden, wobei die PP-Formtemperatur 40–60 °C (zur Förderung der Kristallisation) und die PET-Formtemperatur 10–30 °C (zur Erhaltung der Transparenz durch schnelles Abkühlen) betragen muss. Die Kühlwassermenge muss gleichmäßig sein, um sicherzustellen, dass der Temperaturunterschied zwischen den verschiedenen Teilen des Formhohlraums ≤ 5 °C beträgt. Die Abkühlzeit macht 50–70 % des Formzyklus aus. Die Abkühlzeit kann durch Erhöhen der Anzahl der Kühlwasserkanäle oder Verringern der Wassertemperatur (normalerweise 15–25 °C) verkürzt werden. Dabei ist jedoch zu vermeiden, dass durch schnelles Abkühlen übermäßige innere Spannungen im Produkt entstehen.
Häufige Qualitätsmängel und Lösungen
Häufige Produktionsfehler lassen sich durch Parameteranpassung und Werkzeugoptimierung beheben: Knüppelbrüche werden oft durch niedrige Einspritztemperaturen oder zu hohe Einspritzgeschwindigkeiten verursacht, was eine Erhöhung der Zylindertemperatur oder eine Verringerung der Einspritzgeschwindigkeit erfordert; Ungleichmäßige Wandstärken des Produkts sind auf ungleichmäßige Wandstärken des Vorformlings oder ungleichmäßige Verteilung des Blasformdrucks zurückzuführen, und es ist notwendig, die Halteparameter des Spritzgussdrucks anzupassen oder die Formauslassnut zu optimieren; Deformationen der Flaschenmündung werden meist durch unzureichende Kühlung der Flaschenmündung während des Spritzgießens verursacht, und es ist notwendig, den Kühlwasserkreislauf der Flaschenmündung zu erhöhen oder die Spritzgusstemperatur im entsprechenden Bereich zu senken; Kratzer auf der Produktoberfläche können durch Verunreinigungen im Formhohlraum oder Verschleiß des Entformungsmechanismus verursacht werden, was eine regelmäßige Reinigung der Form oder den Austausch von Entformungskomponenten erforderlich macht; Blasen oder Nadellöcher können durch unzureichende Trocknung der Rohstoffe oder Lufteinschlüsse während des Spritzgießens entstehen. Es ist notwendig, die Trocknung der Rohstoffe zu verstärken (z. B. PET-Trocknungstemperatur von 120 °C für 4 Stunden) oder die Schneckendrehzahl zu reduzieren, um Lufteinschlüsse zu reduzieren.
5. Anwendungsfelder und technologische Entwicklungstrends
Das Spritzblasverfahren mit seinen Vorteilen hoher Präzision und hoher Dichtheit nimmt im Bereich hochwertiger Verpackungen und spezieller Hohlkörper eine unersetzliche Stellung ein. Mit der steigenden Marktnachfrage und technologischen Innovationen erweitern sich sein Anwendungsbereich und seine Prozessleistung kontinuierlich.
Hauptanwendungsgebiete und typische Produkte
Der Bereich Pharmaverpackungen ist der Kernmarkt für Spritzgusstechnologie. Medizinische Flaschen müssen strenge Anforderungen an Dichtheit, Sauberkeit und Maßgenauigkeit erfüllen. Spritzgegossene Flaschen für orale feste Medikamente (wie Kapselflaschen und Tablettenflaschen) weisen eine hohe Gewindegenauigkeit an der Flaschenöffnung auf und können mit Butylkautschukstopfen gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden. Die Augentropfenflasche wird in einem Arbeitsgang im Spritzblasverfahren geformt, ohne Nähte an der Flaschenöffnung, um eine Kontamination des Medikaments zu vermeiden. Impfstoff- und Reagenzflaschen werden aus medizinischem PP oder PC hergestellt. Der Spritz- und Blasprozess stellt sicher, dass der Flaschenkörper frei von Blasen und Verunreinigungen ist und den Sterilitätsanforderungen entspricht.
Bei Lebensmittelverpackungen stehen Sicherheit und Frische im Vordergrund. Gewürzflaschen, die im Spritzblasverfahren hergestellt werden (wie Soßen- und Essigflaschen), bestehen aus lebensmittelechtem PP und sind an der Flaschenöffnung gut abgedichtet, um ein Auslaufen von Flüssigkeit zu verhindern. Honig- und Marmeladenflaschen sind transparent und haben durch Spritzgussverfahren glatte Innenwände, sodass sich der Inhalt leicht ausgießen und reinigen lässt. Baby- und Kleinkindnahrungsflaschen bestehen aus BPA-freiem PET oder PP und werden im Spritzgussverfahren hergestellt, um sicherzustellen, dass der Flaschenkörper geruchsneutral ist und den Lebensmittelsicherheitsstandards entspricht.
Im Bereich Kosmetik und Alltagschemikalien wird Wert auf Optik, Textur und Präzision gelegt. Im Spritzguss- und Blasverfahren hergestellte Essenz- und Lotionsflaschen bestehen aus transparentem PET oder Acryl, und die Oberfläche kann eine hohe Glätte erreichen, die durch Galvanisierung oder Siebdruck verbessert werden kann. Shampoo- und Duschgelflaschen bestehen aus chemikalienbeständigem HDPE, und die spritzgegossenen Flaschenmündungsgewinde sind präzise auf den Pumpenkopf abgestimmt, um ein Auslaufen zu verhindern. Die Reiseprobenflaschen werden in Massenproduktion mit Mehrkavitäten-Spritzguss- und Blasanlagen hergestellt und weisen eine hohe Maßhaltigkeit sowie einfache Verpackung und Montage auf.
In der Industrie und Chemie stehen Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit im Vordergrund. Die im Spritzblasverfahren hergestellten Flaschen für chemische Reagenzien bestehen aus HDPE oder PP, das säure- und alkalibeständig ist und über eine zuverlässige Gewindedichtung an der Flaschenöffnung verfügt. Schmierölflaschen und Tintenflaschen erreichen durch das Spritzblasverfahren eine hohe Steifigkeit und Schlagfestigkeit, wodurch Transportschäden vermieden werden. Der kleine Flüssigkeitsspeichertank besteht aus verstärktem PP, das nach dem Spritzgießen einem bestimmten Innendruck standhält und sich für die industrielle Flüssigkeitslagerung eignet.
Technologische Entwicklungstrends und Innovationsrichtungen
Intelligente Modernisierung ist eine wichtige Entwicklungsrichtung für die Spritzgusstechnologie. Die Anlage integriert ein KI-basiertes visuelles Inspektionssystem, das Produktdefekte (wie Kratzer, Verformungen, schwarze Flecken) mithilfe von Hochgeschwindigkeitskameras in Echtzeit mit einer Genauigkeit von über 99,5 % erkennt. Das adaptive Steuerungssystem kann Prozessparameter automatisch an Schwankungen bei Rohstoffen und Umgebungsveränderungen anpassen, beispielsweise durch die Erfassung der Barrentemperatur durch Sensoren, die dynamische Optimierung des Blasformdrucks und die Reduzierung manueller Eingriffe. Die industrielle Internettechnologie ermöglicht die Datenvernetzung mehrerer Geräte, die Fernüberwachung von Produktionseffizienz, Energieverbrauch und Abfallrate sowie eine verbesserte Managementgenauigkeit.
Grüne Produktion ist in der Branche zum Konsens geworden, und die Spritzgusstechnologie fördert den Einsatz von Recyclingmaterialien. Durch physisches Recycling gewonnenes recyceltes PP und PE kann für Produkte ohne Lebensmittelkontakt (wie Industrieflaschen) verwendet werden, während chemisch recyceltes PET-Recyclingmaterial ähnliche Eigenschaften wie Rohstoffe aufweist und bei der Herstellung von Kosmetikflaschen verwendet wird. Leichtbauweise reduziert den Materialverbrauch und gewährleistet gleichzeitig die Festigkeit durch Strukturoptimierung (wie Flaschenriffelung und -verdünnung). Nachdem die 500-ml-Wasserflasche einer bestimmten Marke durch Spritzblastechnologie leicht gemacht wurde, verringerte sich das Gewicht einer einzelnen Flasche um 15 %, wodurch jährlich über 100 Tonnen Rohstoffe eingespart wurden. Die energiesparende Ausrüstung verwendet Servomotor- und Wärmepumpentechnologie, wodurch der Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Geräten um 20–30 % gesenkt wird.
Präzision und multifunktionale Integration erweitern die Anwendungsgrenzen. Mit der Mikrospritz- und Blastechnologie lassen sich Mikrobehälter mit einem Volumen von ≤ 10 ml (z. B. Parfümprobenflaschen) herstellen, wobei die Maßtoleranz auf ± 0,05 mm begrenzt ist. Durch das Zweifarbenspritz- und Blasverfahren können mehrfarbige oder mehrmaterialige Verbundflaschen (z. B. PP- und PE-Verbund) hergestellt werden, was Aussehen und Funktionalität verbessert. Die integrierte In-Mould-Etikettierungs- und Blasformtechnologie klebt die Etiketten während des Blasformvorgangs synchron auf die Flasche, wodurch nachfolgende Verarbeitungsschritte reduziert und die Produktionseffizienz verbessert werden.
6. Vergleich zwischen Spritzgussverfahren und anderen Hohlformverfahren
Das Spritzblasverfahren bietet gegenüber Extrusionsblasformen, Streckblasformen und anderen Verfahren seine eigenen Vorteile und eignet sich für verschiedene Szenarien. Bei der Auswahl müssen Produktanforderungen, Produktionsvolumen und Kosten umfassend berücksichtigt werden.
Vergleich mit dem Extrusionsblasverfahren
Beim Extrusionsblasformen werden mit einem Extruder kontinuierlich röhrenförmige Rohlinge extrudiert, die anschließend geformt und blasgeformt werden. Es eignet sich für die Herstellung großer Hohlkörper (z. B. Lagertanks mit 50 l oder mehr), allerdings ist die Maßgenauigkeit der Rohlinge gering und die Produktformlinie ist geschlossen.